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PSCS | GT3 Cup Challenge

Rennbericht

PSCS | GT3 Cup Challenge
Le Castellet 2019: Jean Paul von Burg
Le Castellet 2019: Linus Diener
Le Castellet 2019: Robert Schwaller
Le Castellet 2019: Antonio Teixeira
Porsche Sports Cup Suisse, Spannendes Generationen-Duell im Porsche 911 GT3 Cup, Rennbericht
Zweiter Lauf der Porsche GT3 Cup Challenge und des Porsche Sports Cup Suisse

Rotkreuz. Erfahrung versus jugendliches Talent: Dieses Thema bestimmte das zweite Saisonwochenende der Porsche GT3 Cup Challenge Suisse (GT3CC). Altmeister Jean Paul von Burg behielt seinen 18 Jahre jungen Herausforderer Antonio Teixeira im Sprintrennen auf dem Circuit Paul Ricard im südfranzösischen Le Castellet noch im Griff. Beim anschliessenden Langstreckenlauf schlug der neue Förderpilot der GT3CC, der von Porsche Schweiz und dem Verband Schweizer Porsche Clubs (VSPC) unterstützt wird, zurück und gewann am Steuer seines rund 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup souverän. In der Klasse der Cayman GT4 Clubsport, die im Rahmen des Porsche Sports Cup Suisse (PSCS) an den Start gehen, setzte ein Neueinsteiger seine Dominanz fort: Linus Diener gewann mit seinem 718 Cayman GT4 Clubsport sowohl das Sprint- als auch das Langstreckenrennen auf dem 5,842 Kilometer langen Grand Prix-Kurs. Beim zweiten Lauf der Porsche Driver’s Challenge Suisse (PDC) behielt Robert Schwaller die Oberhand und legte bei diesem Gleichmässigkeitswettbewerb die zehn konstantesten Rundenzeiten vor. Rund 125 Fahrzeuge erlebten bei idealen Strecken- und Witterungsverhältnissen eine problemfreie Veranstaltung. Das dritte von sechs Rennwochenenden der GT3CC und des PSCS findet vom 5. bis 7. Juli im italienischen Imola statt.

Porsche GT3 Cup Challenge

Das Establishment schlägt zurück: Routinier Jean Paul von Burg hat sich auf dem Circuit Paul Ricard im Sprintrennen der Porsche GT3 Cup Challenge gegen das aufstrebende Nachwuchstalent Antonio Teixeira (siehe unten) durchgesetzt und seinen ersten Saisonsieg errungen. Den Schlüssel zum Erfolg legte der Altmeister bereits beim Start: Noch im ersten Umlauf luchste er dem 18-jährigen Qualifying-Gewinner die Führung ab und verteidigte sie bis ins Ziel. Teixeira – der in 2:07,937 Minuten die schnellste Rennrunde fuhr – musste nach dem ersten Renndrittel einen Rückschlag einstecken, der ihn auf die zehnte Position zurückwarf. Eine furiose Aufholjagd führte den Portugiesen zwar noch bis auf Rang zwei. Eine Zehnsekundenstrafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzung warf ihn aber wieder hinter Oliver Ditzler, mit dem er sich die erste Startreihe geteilt hatte, zurück.

Obwohl er in der Startaufstellung wegen des Einsatzes von Joker-Reifen um drei Positionen auf Platz sieben zurückgestuft wurde, konnte Manuel Nicolaidis den intensiven Mehrkampf um Rang vier für sich entscheiden. Dabei nutzte er das Pech von Carlo Lusser, der in der vorletzten Runde von Position vier auf elf zurückfiel. Auf den Plätzen fünf bis zehn: Thomas Winkler, Dominik Fischli, Ricardo Burkard und Marco Sacchet sowie Leonard Rendulic, der ebenfalls zehn Streckenbegrenzungs-Strafsekunden ausgefasst hatte, was ihn Rang sechs kostete.

Jung gegen alt: Dieses Thema schien sich auch im Langstreckenrennen der Porsche GT3 Cup Challenge Suisse in Le Castellet zu wiederholen – nun allerdings mit umgedrehten Vorzeichen, denn Antonio Teixeira revanchierte sich für den Sprintlauf. Joker-Reifen für seinen 911 GT3 Cup setzten ihn in der Startaufstellung zwar auf Platz zwei hinter Jean Paul von Burg zurück, dieses Manko glich er in der dritten von 28 Runden jedoch wieder aus. Im elften Umlauf konnte von Burg zwar noch einmal kontern, nach dem obligatorischen Boxenstopp war Teixeira jedoch auf und davon. Er setzte in 2:09,324 Minuten die schnellste Rennrunde und gewann mit fast 35 Sekunden Vorsprung vor Andreas Corradina sowie dem Duo Josef Stengel/Joachim Günther. Von Burg wurde Vierter. Ihm folgten Dominik Fischli, Thomas Winkler, Leonard Rendulic, Ramon Werner und Benoit Bitschnau.

Porsche Sports Cup Suisse

Linus Diener knüpfte in Le Castellet genau da an, wo er bei seiner Galavorstellung beim Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse auf dem Red Bull-Ring in Österreich aufgehört hatte: mit einer überlegene Vorstellung am Steuer des neuen Porsche 718 Cayman GT4 in der Clubsport-Ausführung. Der Motorradspezialist sicherte sich zunächst die Pole Position, legte im Sprintrennen über knapp 30 Minuten die schnellste Rundenzeit vor und fuhr mit 7,353 Sekunden Vorsprung souverän zum Sieg – quasi der Grand Slam des Rundstreckensports. Auch den gut ein-stündigen Endurance-Lauf entschied Diener für sich.

Hinter ihm ging es während des Sprints im insgesamt 24 Teilnehmer starken GT4-Feld umso spannender zu. Amedeo Pampanini, Zweiter des Qualifyings, erwischte in Südfrankreich ein eher gebrauchtes Wochenende. In der dritten von zwölf Run-den musste er dem furios von Startplatz fünf kommenden Laurent Misbach – der in der Zwischenzeit ein Duell gegen Patrick Schetty für sich entschieden hatte – den Vortritt lassen. Im elften Umlauf ging auch der ebenfalls stark gestartete Schetty vor-bei. Bis ins Ziel hielt Pampanini, jetzt Vierter, Marcel Wagner noch hinter sich. Nach Rennende wurde er wegen Missachtens der Streckenbegrenzung jedoch mit 20 Strafsekunden belegt und fiel auf Rang neun zurück. Wagner rückte in der Wertung auf. Dahinter: Eric Schmid, Thomas Brauch, Corentin Surand und Giacomo Riva, der bestplatzierte Fahrer mit einem Cayman GT4-Vorgängermodell. Wenig Glück hatte Emmanuel Bello: Als Dritter ins Rennen gegangen, wurde er noch in der ersten Runde bis auf die zwölfte Position durchgereicht. Am Ende sprang Rang elf für ihn heraus.

Im Langstreckenlauf half es Marcel Wagner nicht, dass Linus Diener für einen zu kurzen Pflichtboxenstopp im Nachhinein mit zwölf Strafsekunden belegt wurde. Als Vierter der GT4-Kategorie gestartet, hatte er sich schon in der ersten Runde auf den Platz des ersten Verfolgers vorgeschoben und behauptete diese Position bis ins Ziel. Rang drei erntete das Duo Alexandre Mottet/Emmanuel Bello, das von insgesamt 13 Strafsekunden für Amedeo Pampanini profitierte. Dahinter folgten Laurent Misbach als Fünfter, der Porsche von Paul und Corentin Surand sowie Patrick Schetty und Thomas Herbst.

Porsche Driver’s Challenge

Mit der konstantesten Fahrweise aller 16 Starter hat sich Robert Schwaller auf dem Circuit Paul Ricard den ersten Platz in der Porsche Driver’s Challenge (PDC) gesichert. Über zehn Runden leistete sich der Porsche 911 GT3-Pilot nur eine Abweichung von 4,07 Sekunden durch das Über- oder Unterschreiten seiner eigenen Durchschnittszeit von 2:25,10 Minuten. Damit verwies er Massimo Salamanca im 911 GT3 RS auf Rang zwei. Der PDC-Gewinner des Saisonauftakts büsste im zehnten und letzten Umlauf die Chance auf den Sieg ein, als ihm knapp zwei Sekunden auf seinen eigenen Durchschnittswert von 2:22,82 Minuten fehlten. Vize-Champion Peter Meister wurde Dritter vor Alain Dutronc und Titelverteidiger Peter Gafner. Auf den weiteren Plätzen der Gleichmässigkeitsprüfung: Sandra Auer im Porsche 718 Cayman sowie die 911 GT3 RS-Fahrer Franco Castellazzi, Andreas Ritzi und Jochen Weirich.

„Die Rennen der 911 GT3 Cup Challenge und in den einzelnen Klassen des Porsche Sports Cup haben auch in Le Castellet wieder spannenden Motorsport auf hohem Niveau geboten“, resümiert Xavier Penalba vom VSPC. „Bei perfekten äusseren Bedingungen gingen 125 Fahrzeuge auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet auf die Strecke, davon allein 52 Rennwagen beim Langstrecken-Wettbewerb. Der reibungslose Ablauf des Wochenendes unterstreicht einmal mehr, dass wir mit unserem Konzept den richtigen Weg verfolgen und unseren Teilnehmern ein attraktives Paket mit hohem Erlebnisfaktor anbieten.“

Porsche GT3 Cup Challenge und Sports Cup Suisse fördern junge Talente

Der erste Förderpilot des neu geschaffenen Juniorenprogramms heisst Antonio Teixeira. Der in Bilten wohnhafte Portugiese ist 18 Jahre alt und hat bereits 2018 bei ersten Einsätzen in der Cayman GT4-Klasse des Porsche Sports Cup Suisse (PSCS) sein Talent mit zwei Siegen und einem zweiten Rang bei vier Starts eindrucksvoll aufgezeigt. 2019 geht Teixeira in der Porsche GT3 Cup Challenge Suis-se (GT3CC) an den Start. Mit drei Podestplätzen und einem Laufsieg bei den ersten beiden Saisonwochenenden hat er gleich die Meisterschaftsführung übernommen.

Das Juniorenprogramm, das vom Verband Schweizer Porsche Clubs (VSPC) und der Porsche Schweiz gefördert wird, ist neu. Das zunächst für 2019 und 2020 auf-gesetzte Pilotprojekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Pro Saison können zwei Nachwuchstalente für jeweils zwei Jahre aufgenommen werden, so dass in der Summe bis zu vier junge Fahrer in den Genuss der Unterstützung kommen. Neben Geld- und Sachleistungen im Gegenwert von jeweils knapp 40.000 CHF umfasst sie auch das Coaching auf und abseits der Rundstrecke durch erfahrene Profis. Zu Beginn der Förderung sollen die Junioren nicht älter als 23 Jahre alt sein, einen Wohnsitz in der Schweiz und eine entsprechende Rennlizenz besitzen. Die Teilnahme an allen Sprint- und Endurance-Läufen der GT3CC oder in der Cayman GT4 Clubsport-Klasse innerhalb der PSCS ist Pflicht. Entsprechende Bewerbungen für die Saison 2020 nimmt der VSPC bis Ende Dezember entgegen. Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Website des VSPC zum Download bereit.

Bildmaterial und weitere Informationen zur Porsche GT3 Cup Challenge und zum Porsche Sports Cup Suisse stehen Journalisten unter http://presse.porsche.ch zur Verfügung.