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Rennbericht
Stuttgart. Das
Nach dem Debütsieg des
Auf dem nur 5,137 Kilometer langen und kurvenreichen Nürburgring war das Rennen mit den unterschiedlich schnellen Klassen ein Krimi aus Überhol- und Überrundungsmanövern. Auch der zweite Platz des von der Poleposition gestarteten
So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Bernhard nimmt das Rennen von Startplatz zwei hinter dem Schwesterauto auf. Bei einer Neutralisationsphase nach neun Runden verliert er wegen zu überrundender Fahrzeuge zwischen ihm und dem Führenden rund zehn Sekunden. Wenig später stört eine Beschädigung an der Front die Aerodynamik. Der erste Boxenstopp wird vorgezogen. Nach 24 Runden übergibt Bernhard an Webber, der mit einer neuen Haube weiterfährt. Zwischenzeitlich bis auf Platz sechs zurückgefallen, überholt Webber in der 40. Runde den Audi Nr. 7 und liegt wieder an zweiter Stelle hinter dem führenden
So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Startfahrer Neel Jani verteidigt die Poleposition gegen das Schwesterauto. Nach 31 Runden übergibt er mit über einer Minute Vorsprung an Marc Lieb, der nach 54 Runden die erste von letztlich drei Stop-and-Go-Strafen absitzen muss, die zunächst fünf Sekunden beträgt. Bei der Rückkehr auf die Strecke setzt er sich gegen Webber im Schwesterauto durch. Nach 63 Runden übernimmt Dumas, der an zweiter Stelle weiterfährt. Nach 78 bzw. 82 Runden muss Dumas die nächsten Stop-and-Go-Strafen antreten – einmal 30 und einmal 60 Sekunden. Grund war jedes Mal ein fehlerhaft arbeitender Sensor und daraus resultierend ein höherer Benzinverbrauch, als das Reglement erlaubt. Nach 96 Runden übernimmt Jani wieder das Steuer. Das Auto liegt jetzt an vierter Position, und der Schweizer beginnt einen Doppelstint. Nach 129 Runden bekommt er Benzin und Reifen. Als nach 144 Runden die nächste Neutralisationsphase beginnt, verlängert sich seine Fahrzeit erneut, weil das Auto nur betankt wird. Nachdem Jani zuvor den Audi mit der Nummer 8 auf der Strecke niedergerungen hat, ist er Dritter. Ab Runde 167 liefert er sich einen aufregenden Kampf mit beiden Audis. Nach 172 Runden steigt Jani aus – das Auto liegt an dritter Position. Lieb übernimmt für die letzten 45 Minuten und verbessert sich noch auf den zweiten Platz.
Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender
Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung: „Zuhause auf dem Nürburgring im Qualifying und im Rennen die Plätze eins und zwei und dann im Rennen auch und nicht nur mit dem 919 Hybrid, sondern eben auch mit unseren beiden
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Beim ersten WEC-Auftritt in Deutschland einen Doppelsieg einzufahren, ist natürlich traumhaft. Die neue Aerodynamik funktioniert sehr gut. Deswegen und mit den Punkten von heute ist unser Ziel ein Stückchen näher gerückt, nämlich die Hersteller-WM zu gewinnen. Dafür möchte ich mich auch bei dem ganzen Team daheim in Weissach bedanken. Wir freuen uns auf die kommenden vier Sechsstundenrennen.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Wir haben in diesem Rennen eine Menge durchlebt, was der Sport so zu bieten hat. Beim Auto Nummer 17 hatten wir einen frühen Frontschaden, danach lief es aber reibungslos. Die Nummer 18 hingegen musste drei Mal zur Stop-and-Go-Strafe kommen, weil wir wegen eines technischen Problems die zulässige Energiemenge überschritten hatten. Die Fahrer haben nie aufgegeben und sich diesen zweiten Platz erkämpft. Außerdem war unsere Mannschaft mit den schnellsten Stopps wieder die Referenz in der Boxengasse. Vielen Dank auch an unseren Reifenpartner Michelin für die tolle Zusammenarbeit, die heute einen großen Anteil an diesem Erfolg hatte, speziell bei diesen hohen Temperaturen.“
Fahrer
Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Wir waren schon oft dicht dran am Sieg, jetzt hat es geklappt! Der Start war okay, aber bei der ersten Gelbphase nach neun Runden habe ich viel Zeit verloren, weil zwischen mir und unserem Schwesterauto einige Überrundete sehr langsam fuhren. Dann war ein Aeroteil an der Front beschädigt, weshalb wir meinen ersten Stopp vorgezogen haben. Anschließend haben wir uns an die Spitze vorgekämpft. Dabei haben wir zwar vom Pech des Schwesterautos profitiert, aber wir waren auch richtig gut.“
Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ich freue mich unglaublich über unseren Premierensieg. Nachdem Timo im ersten Stint etwas Pech hatte, lief bei uns alles gut. Mit der neuen Haube funktionierte das Auto wieder einwandfrei und ich konnte die Führung übernehmen, als das Schwesterauto eine Stop-and-Go-Strafe absitzen musste. Danach war es das Wichtigste, ruhig und konzentriert zu bleiben.“
Mark Webber (39, Australien): „Nach Le Mans der zweite Doppelsieg für unser Team ist einfach grandios. Es ist mein erster
Fahrer
Romain Dumas (37, Frankreich): „Unser technisches Problem und die daraus resultierenden Strafen waren heute eine riesige Enttäuschung. Unter diesen Umständen ist Platz zwei ein tolles Ergebnis und natürlich auch klasse für die Marken-WM. Diese Aufholjagd gelang nur, weil wir insgesamt einfach stark waren an diesem Wochenende, und da möchte ich auch unbedingt die Boxenstopps erwähnen.“
Neel Jani (31, Schweiz): „Mein erster Stint war ein Traum – im Gegensatz zu Le Mans hat die Startphase super funktioniert. Dann haben uns die Strafen den Sieg gekostet. Auch die Kämpfe mit den Audi waren wieder interessant. Ich war im ersten Teil der Strecke schneller, konnte auch vorbei, aber dann musste ich Benzin sparen, sodass sie mich im zweiten Teil der Runde wieder schnappen konnten. Am Ende haben wir es aber doch geschafft, vor ihnen ins Ziel zu kommen.“
Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Schade, dass wir das Rennen wegen der Strafen nicht gewinnen konnten. Nach der Poleposition gestern waren wir sehr glücklich, aber heute war nicht unser Tag. Es ist schon wirklich frustrierend, wenn man über Funk an die Box geholt wird und dann dort tatenlos Zeit absitzen muss. Unabhängig von unserem Rennen: Es war eine grandiose Kulisse hier am Nürburgring, und das macht mich sehr stolz.“
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS),
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D),
3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, – 1 Runden
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, – 1 Runden
5. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, – 3 Runden
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, – 4 Runden
Fahrer:
1. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 95
2. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS),
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D),
4. Tandy (GB),
5. Bamber/Hülkenberg (NZ/D),
6. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 52
Hersteller:
1.
2. Audi, 151
3. Toyota, 89
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