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Porsche 911 RSR, Team KCMG

Rennbericht

Porsche 911 RSR, Team KCMG
FIA World Endurance Championship, 4. Lauf auf dem Nürburgring/Deutschland - Rennen GT, Rennbericht
Erstes Podium für Porsche-Kundenteam KCMG

Premiere für KCMG: Das Porsche-Kundenteam aus Hongkong hat beim Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring am Sonntag seine erste Podiumsplatzierung mit dem Porsche 911 RSR in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC geholt. Vor 58.000 Zuschauern kamen Wolf Henzler (Nürtingen), Christian Ried (Schönebürg) und Joel Camathias (Schweiz) mit dem 470 PS starken Rennwagen, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, nach einer starken Leistung als Zweite der Klasse GTE-Am ins Ziel.

Mit einem guten Start von der Pole-Position ging auf dem Eifelkurs zunächst der 911 RSR von Abu Dhabi Proton Racing in Führung. Patrick Long (USA) behauptete die Spitze der Klasse GTE-Am über die erste Rennstunde hinaus. Nachdem David Heinemeier Hansson (Dänemark) das Auto übernommen hatte, fing es beim Boxenstopp Feuer. Das kostete die Führung. Anfangs der fünften Rennstunde musste Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) nach einer Kollision mit einem LMP1-Prototypen an die Box. Damit war für die Dritten der 24 Stunden von Le Mans die Chance auf die zweite Podiumsplatzierung in dieser Saison dahin. Am Ende reichte es nur zu Rang fünf vor dem 911 RSR von Gulf Racing.

In der Klasse GTE-Pro kam der 911 RSR des Kundenteams Dempsey Proton Racing mit Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) als Sechster ins Ziel.

Stimmen zum Rennen
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Das Rennen lief eigentlich recht gut für uns. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, wenn man gerade Sechster geworden ist, aber eigentlich hat alles gepasst. Momentan ist für uns einfach nicht mehr drin. Damit müssen wir uns abfinden. Wir werden deshalb aber nicht aufhören, weiter hart zu arbeiten, um im Verlauf der Saison vielleicht auch mal positiv überraschen zu können.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „Es war definitiv kein einfaches Rennen. Dabei war unser 911 RSR hervorragend abgestimmt und hatte eine gute Balance. Auch das Team wieder hat einen fehlerfreien Job gemacht. Trotzdem war an diesem Wochenende leider keine bessere Platzierung möglich.“
Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Gratulation und ein Dank an das ganze Team für die tolle Arbeit. Ich freue mich, dass es für uns endlich mit dem Podium geklappt hat. Wir haben heute alles richtig gemacht. Schade für die Nummer 88. Unsere Teamkollegen hätten auch ein Podium verdient gehabt. Das war einfach nur Pech. Ich hoffe, dass mit diesem Erfolg bei uns der Knoten geplatzt ist und wir in den nächsten Rennen an diese starke Teamleistung anknüpfen können.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Unser Rennen lief einfach perfekt. Ich könnte nicht zufriedener sein. Wir haben es geschafft, uns aus allen Rangeleien herauszuhalten, was nicht einfach war. Die Gelbphasen haben sehr gut zu unserer Boxenstrategie gepasst. Es war ein hartes Rennen, das aber auch sehr viel Spaß gemacht hat.“
Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Es gibt Tage, da bist du einfach machtlos. Heute war so ein Tag. Wir waren stark unterwegs und haben alles gegeben, wurden dafür aber nicht belohnt. Am 911 RSR lag es nicht. Wir hatten ein fantastisches Auto. Auch das Team hat uns wieder bestens unterstützt. Es hilft nichts: Wir müssen dieses Desaster so schnell wie möglich vergessen und alle unsere Kräfte auf das nächste Rennen in Mexico City konzentrieren.“

Der fünfte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 4. September in Mexico City ausgetragen.

Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170 Runden
2. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170
3. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 170
4. Sörensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin, 169
5. Stanaway/Turner (NZ/GB), Aston Martin, 169
6. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 169
7. Franchitti/Priaulx/Tincknell (USA/GB/GB), Ford GT, 155

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin, 166 Runden
2. Ried/Henzler/Camathias (D/D/CH), Porsche 911 RSR, 166
3. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 166
4. Yamagishi/Ragues/Ruberti (J/F/I), Chevrolet Corvette, 165
5. Al Qubaisi/Long/Heinemeier Hansson (UAE/USA/DK), Porsche 911 RSR, 164
6. Wainwright/Carroll/Barker (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 164

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z.B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, LMGTE-Pro (z.B. 911 RSR) und LMGTE-Am (z.B. 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.



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